Nachdem Veronika Exler und Kathi Newrkla aus den Jugendbewerben ausgeschieden waren,  hatte Wien lange Zeit keine Spitzenspielerin in diesen Bewerben. Diese Lücke schloss am Wochenende Elisabeth Strafinger vom Schachklub Polyglott.

Mit einem hübschen Angriffssieg in der Schlussrunde gelang ihr der Sprung auf den 2. Platz im U14 Bewerb – hinter der sehr sicher agierenden Alexandra Kogler aus Kärnten.

Auch das zweite Mädchen im Team schlug sich tapfer. Nikola Mayrhuber wurde bei der Wiener Landesmeisterschaft U10 Zweite. Da wir im U12-Bereich bedauerlicher Weise kein Mädchen hatten, wurde ihr dieser Startplatz angeboten. Und sie rechtfertigte die Nominierung mit guten 3 Punkten. Nachdem sie diesen Bewerb noch zweimal spielen darf, war das eine schöne Talentprobe.

Auch der zweite Turnierneuling, Daniel Tamele, konnte Achtungserfolge erringen. Die Staatsmeisterschaft war erst sein

2. „richtiges“ Turnier. Über das Schulschach (Glasergasse – unter Professorin Beatrix Ichmann) zur Landesmeisterschaft gekommen, konnte er sich von 0 Elopunkten auf 1514 Elopunkte hochschrauben. Zukünftig wird er den Schachklub Donaustadt verstärken.

Sein Vereinskollege Lukas Schwab konnte sich durch starke Endspielleistungen in der 1. Tabellenhälfte platzieren – und mit etwas mehr Mut, wäre noch mehr drinnen gewesen.

Dodu Julian und Christoph Menezes erwischten ein für sie schlechtes Turnier. Von den Plätzen 8 bzw. 5 bei einer Staatsmeisterschaft können viele Jugendliche zwar nur träumen, bei den beiden Wiener Spitzenspielern waren die Erwartungen nach den Erfolgen in den letzten Monaten aber größer (Christoph war im Herbst bester öst. Spieler bei der WM und erspielte in Aschach eine Eloperformance von 2200; Julian gewann in Aschach das C-Turnier).

So bleibt den beiden zu wünschen, dass sie bei den großen Sommerturnieren wieder groß aufspielen werden.

In 10 Tagen geht es mit der U8/U10-Staatsmeisterschaft weiter.
Wien wird durch ein sehr starkes Team mit Felix Blohberger, Nicolas Moser (beide Mitfavoriten in der U8) Alina Mundstein und Nadim El Helw (jeweils Schachclub Ottakring) vertreten sein. – Daumendrücken ist erwünscht!

Harald Schneider-Zinner             Wien, am 26.5.2010