Am Palmsonntag begann die Anreise zur U16/U18 Stattsmeisterschaft 2009. Leider mussten wir neben der Nummer 1 bei den Mädchen U18 (Newrkla) auch die U18-Landesmeister (Dimitrov, Radfar) vorgeben. So traten gerademal je 2 Spieler (Tom Nolz, Christoph Menezes) und Spielerinnen (Angelica De Leon, Manuela Krivda) den Weg nach Fürstenfeld an. Die Rahmenbedingungen waren erstklassig, alle Spieler waren im Jugend- und Familiengästehaus untergebracht, das Essen war gut, das Wetter war noch besser. Zudem wurden erstmalig alle Partien live im Internet übertragen.
 
Laut Setzliste war klar, dass in unser Rumpfteam keine allzuhohen Erwartungen gesetzt werden konnten. (Tom war als Nummer 7 unser Topgesetzter in seiner Altersklasse!) Doch bereits in er 1.Runde kam die erste Überraschung: Im U16-Bewerb schlug Christoph Menezes nach gelungener Eröffnung den späteren Drittplazierten Daniel Schnegg. Auch in den folgenden Runden scorte Christoph gegen starke Gegnerschaft hervorragend. Erst in der letzten Runde bekam er seinen ersten Spieler mit weniger als 2000 Elo.
50% sind dabei eine ausgezeichnete Ausbeute. Trotzdem wäre durchaus mehr möglich gewesen. Solides Spiel brachte ihm stets gute Positionen nach der Eröffnungsphase ein (http://www.chess-results.com/PartieSuche.aspx?id=50023&tnr=20538&art=3&lan=0) . Gegen Halvax und Kammerer wäre ein Sieg dem Partieverlauf nach nicht überraschend gewesen.
 
Auch Tom Nolz brachte es mit dem 6. Rang auf 50%. Nach einer Auftaktniederlage steckte er den Kopf nicht in den Sand und schlug bereits in den Runden 2, 4 und 5 mit Siegen zurück. (http://www.chess-results.com/PartieSuche.aspx?id=50023&tnr=20539&art=3&lan=0 )Insbesondere in den Partien gegen Sauper und Heiny bewies er eine feine Klinge. Sein gelungenes Staatsmeisterschaftsdebüt wurde durch einen Einsatz am Spitzenbrett in der Schlussrunde gegen die Nummer 1 Pötz gekrönt. Auch wenn sich hier sein Gegner durchsetzte, bleibt ein positives Resumee.
 
Von der Papierform her hatten es sicher die zwei Mädchen (Angelica und Manuela) bei den U16 am schwersten. Als Nummer 8 und 9 gestartet, belegten sie auch am Ende die Plätze 8 und 9. Obwohl sie gegen die nominell schwächeren Gegnerinnen stets die Oberhand behielten, wurden sie von stärkeren genauso sicher in die Schranken verwiesen. Deutlich zeigte sich der Routinemangel, der sich weder durch Kampfgeist noch durch Engagement wettgemacht werden konnte. (Die meisten Gegnerinnen haben rund 50 Partien mehr pro Jahr gespielt!)
 
Alles in allem fällt mein persönliches Resumee positiv aus. Zwar konnten wir keine Medaille erringen, aber das Team präsentierte sich besser, als erwartet werden konnte. Bei der +/- Elo-Statistik belegt Wien hinter der Steiermark den zweiten Rang, und zeigt den Aufwärtstrend im Wiener Schach!
 
Medaillenbilanz:   Gold - Silber - Bronze
1. Vorarlberg         2         0            0
2. Steiermark         1         3            1
3. Kärnten             1         0            0
 
+/- Elo-Statistik pro Spieler:
1. Steiermark            15,8
2. Wien                      5,3
3. Kärnten                  1,7

Im Namen des gesamten Vorstandes des WSV darf ich vorerst zur wirklich tollen Leistung unserer jungen Spielerinnen und Spieler gratulieren.
 
Einen Punkt aus dem Bericht von Gregor Kleiser habe ich jedoch auch für uns mitgenommen, es muss uns gelingen zu mehr Spielpraxis für die Jugend zu kommen um auch entsprechend im nationalen (und später internationalen) Bereich bestehen zu können.
 
Bei unserer nächsten Vorstandssitzung steht es in ähnlicher Form bereits auf der Tagesordnung - eine durchgeplante Organisation von Meisterschaften und Turnieren in allen Klassen für Wien.
Dafür ist es uns auch wichtig die notwendige Infrastruktur zu schaffen.
 
Für den Vorstand
Christian Hursky
Präsident